Was ist Credential Stuffing?
Credential Stuffing ist eine Form von Cyberangriffen, bei der Angreifer gestohlene Benutzerdaten, wie Benutzernamen und Passwörter, verwenden, um sich unbefugt Zugang zu Benutzerkonten auf verschiedenen Online-Plattformen zu verschaffen. Diese Angriffe nutzen die meist wiederverwendeten Anmeldedaten vieler Nutzer aus. Damit wird Credential Stuffing zu einer der häufigsten und gefährlichsten Methoden, um digitale Identitäten zu stehlen und Datenlecks zu verursachen.
Wie funktioniert Credential Stuffing?
Der Angriff basiert auf der Tatsache, dass viele Benutzer ihre Anmeldedaten häufig auf mehreren Websites und Anwendungen wiederverwenden. Ein Angreifer, der Zugang zu einer Datenbank mit gestohlenen Anmeldedaten erhält, kann automatisierte Tools einsetzen, um diese Informationen auf anderen Websites auszuprobieren. Wenn ein Benutzer dasselbe Passwort für verschiedene Konten verwendet, hat der Angreifer möglicherweise schnell Zugang zu sensiblen Informationen.
Die Schritte eines Credential Stuffing Angriffs
- Datenbeschaffung: Angreifer erlangen Zugang zu Benutzeranmeldedaten über Datenlecks oder Phishing-Angriffe.
- Automatisierung: Tools werden eingesetzt, um die gestohlenen Anmeldedaten automatisiert auf verschiedenen Websites auszuprobieren.
- Zugriff erhalten: Erfolgreiche Anmeldungen ermöglichen den Zugriff auf persönliche Daten und Konten.
- Verbreitung: Die kompromittierten Daten können dann für den Identitätsdiebstahl oder den illegalen Zugriff auf Bankkonten verwendet werden.
Wie kann man sich vor Credential Stuffing schützen?
Um sich vor Credential Stuffing Angriffen zu schützen, sollten Benutzer und Unternehmen präventive Maßnahmen ergreifen.
- Einzigartige Passwörter: Verwenden Sie für jede Website ein einzigartiges Passwort.
- Passwortmanager: Nutzen Sie Passwortmanager, um komplexe und einzigartige Passwörter zu generieren und zu speichern.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktivieren Sie die 2FA auf allen Konten, die diese Funktion anbieten.
- Regelmäßige Überprüfung: Prüfen Sie regelmäßig auf unbefugte Zugriffe und ändern Sie Ihre Passwörter regelmäßig.
Fragen zum Credential Stuffing
Was sind die Hauptursachen für Credential Stuffing?
Die Hauptursache ist die Wiederverwendung von Passwörtern. Wenn ein Benutzer sein Passwort für mehrere Dienste gleich hält und eines dieser Konten kompromittiert wird, sind die anderen Konten in Gefahr.
Warum ist Credential Stuffing gefährlich?
Credential Stuffing ist gefährlich, weil es relativ einfach durchführbar ist. Es erfordert wenig technischen Aufwand und kann trotz großer Schutzmaßnahmen im Internet erhebliche Schäden anrichten. Der Verlust vertraulicher Daten kann nicht nur für die betroffenen Benutzer, sondern auch für Unternehmen schwerwiegende rechtliche und finanzielle Folgen haben.
Anschauliches Beispiel zum Thema: Credential Stuffing
Stellen Sie sich vor, ein Benutzer nennt sich Max Mustermann und nutzt das Passwort „max123“ für seine E-Mail, Online-Banking und ein soziales Netzwerk. Ein Hacker hat erfolgreich die Anmeldedaten von Max’s E-Mail-Konto erlangt, weil dieser bei einem Anbieter ein Phishing-Angriff erlag. Der Hacker verwendet ein automatisiertes Tool, um die Kombination „maxmustermann/max123“ auf verschiedenen Plattformen auszuprobieren.
Er schafft es schließlich, auf Max’s Online-Banking-Konto zuzugreifen. Dort hat der Hacker nun die Möglichkeit, Max’s Kontoinformationen zu ändern, Geld zu überweisen oder andere schädliche Aktivitäten durchzuführen. Diese hypothetische Situation zeigt, wie debilitating Credential Stuffing für Einzelpersonen sein kann.
Fazit
Credential Stuffing ist eine ernstzunehmende Bedrohung in der digitalen Welt. Durch das Verständnis der Funktionsweise von Credential Stuffing und das Umsetzen von Präventionsmaßnahmen können sowohl Nutzer als auch Unternehmen das Risiko von Cyberangriffen erheblich reduzieren. Investieren Sie in Ihre Online-Sicherheit, und schützen Sie Ihre digitalen Identitäten vor unbefugtem Zugriff.
Für weitere Informationen zu Sicherheitsmaßnahmen empfehlen wir unsere Artikel über Cybersecurity und Zwei-Faktor-Authentifizierung.