Business E-Mail Compromise (BEC)

Was ist Business E-Mail Compromise (BEC)?

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine der größten Bedrohungen für Unternehmen im digitalen Zeitalter. Bei dieser Art von Cyberangriff wird ein Unternehmen oder eine Organisation durch gefälschte E-Mails oder gefälschte Identitäten gezielt angegriffen. Ziel ist es, sensible Informationen zu stehlen oder finanzielle Transaktionen zu manipulieren. In der Regel wird dabei eine Person oder eine Abteilung innerhalb des Unternehmens als Absender vorgetäuscht.

Wie funktioniert ein Business E-Mail Compromise?

Der Ablauf eines BEC-Angriffs ist meist sehr raffiniert und erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Informationsbeschaffung: Angreifer sammeln Informationen über das Zielunternehmen, häufig über soziale Medien oder durch Phishing-E-Mails.
  2. Gefälschte Kommunikation: Mit den gesammelten Informationen schicken die Angreifer E-Mails, die im Namen von Vertrauenspersonen (wie Führungskräften oder Buchhaltern) verfasst sind.
  3. Finanzielle Transaktionen: Die gefälschten E-Mails enthalten oft Anweisungen für Überweisungen oder die Weitergabe sensibler Daten.
  4. Schlussfolgerung: E-Mail-Empfänger glauben, dass sie einer vertrauenswürdigen Person folgen und führen die Anweisungen aus, was zu finanziellen Verlusten oder Datenverlust führt.

Arten von BEC-Angriffen

Es gibt mehrere gängige Typen von Business E-Mail Compromise:

  • CEO-Betrug: Hierbei gibt sich der Angreifer als CEO oder hochrangiger Mitarbeiter aus und fordert eine dringende Überweisung von Geldern.
  • Lieferantenbetrug: Angreifer geben sich als legitime Lieferanten aus und bitten um Änderungen von Kontoinformationen.
  • Phishing-Angriffe: Allgemeine E-Mails, die darauf abzielen, Login-Daten von Mitarbeitern zu stehlen.

Wie kann man sich vor BEC schützen?

Es gibt mehrere Vorsichtsmaßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um sich vor Business E-Mail Compromise zu schützen:

  • Schulung: Mitarbeiter sollten regelmäßig geschult werden, um verdächtige E-Mails zu erkennen und zu melden.
  • Multifaktor-Authentifizierung: Die Implementierung von MFA kann zusätzlichen Schutz bieten, selbst wenn Anmeldedaten gestohlen werden.
  • Verifizierung: Bei großen finanziellen Transaktionen sollte immer eine telefonische Bestätigung des Antrags erfolgen.

Die Rolle der „Whaling“-Angriffe im Zusammenhang mit BEC

„Whaling“ ist eine spezifische Form des BEC, die sich speziell gegen Führungskräfte oder besonders wertvolle Mitglieder eines Unternehmens richtet. Bei diesen Angriffen werden die E-Mails noch individueller gestaltet, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Zielperson darauf eingeht.

Anschauliches Beispiel zum Thema: Business E-Mail Compromise

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein mittelständisches Unternehmen erhält eine E-Mail, die angeblich von der CFO stammt. In dieser E-Mail wird um eine dringende Überweisung an einen neuen Lieferanten gebeten. Der Mitarbeiter in der Buchhaltung, der die E-Mail erhält, erkennt den Absender und geht nicht davon aus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt. Nach einer kurzen Überprüfung der Fälligkeit für Zahlungen führt er die Überweisung durch. Erst später stellt sich heraus, dass die E-Mail gefälscht war, und die Gelder sind für immer verloren. Dieses Beispiel zeigt, wie gefährlich BEC sein kann und wie wichtig es ist, Betriebsabläufe zu überprüfen und Sicherheiten einzuführen.

Fazit

Business E-Mail Compromise ist eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen jeder Größe. Durch verstärkte Schulungsmaßnahmen und präventive Sicherheitsmaßnahmen lässt sich das Risiko eines erfolgreichen Angriffs jedoch erheblich reduzieren. Unternehmen sollten stets wachsam gegenüber verdächtigen E-Mails sein und Mitarbeiter ermutigen, alle weiteren Schritte zu verifizieren, bevor sie handeln.

Erfahren Sie mehr über verwandte Themen wie Cybersecurity und Phishing für weitere Informationen zur Sicherheit im digitalen Raum.

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